Wir schließen wichtige Einzelhandelsbereiche

Seit 70 Jahren ist der Name Koch eng mit dem Standort Westerburg verbunden und steht für Stabilität, Zuverlässigkeit und Qualität. Bereits im Jahr 1954 gründeten der Bauingenieur Günther Koch und seine Ehefrau die Bauunternehmung KOCH für Bauleistungen im Straßen- und Tiefbau. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Unternehmen von der Eigentümerfamilie, auch nach dem Tod des Gründers im Jahr 1990, immer weiter ausgebaut und seit 2019 sogar durch den zusätzlichen Standort in Miehlen erfolgreich vergrößert. Heute sind in diesem Bereich rund 260 Mitarbeiter beschäftigt. Und die Zukunftsaussichten sind weiterhin positiv.

Neben diesem Kerngeschäft wurde auch ein Bereich Einzelhandel aufgebaut mit heute rund 80 Mitarbeitern. Die Bereiche umfassen hagebaumarkt KOCH, Vedes KOCH, Intersport KOCH, KOCH Mode & Jagd sowie die kleineren Teile Post und Kiosk. Anders als das Segment ‚KOCH Bau‘ ist der Einzelhandelsbereich bereits seit Jahren stark belastet aus einer Reihe von Gründen. Waren es zunächst gravierende Einbrüche durch die Corona-Pandemie, so hat die konjunkturelle Entwicklung der letzten Jahre mit rückläufigen Margen bei steigenden Preisen insbesondere durch die Konsequenzen der Energiekrise und Inflation ihr übriges getan.

Darüber hinaus hat die allgegenwärtige Digitalisierung zu einen enormen Wettbewerbsdruck und Belastung im stationären Handel geführt. Wenn dann auch noch eine ganze Stadt selbst nicht mehr so entwickelt ist, um mit attraktiven Anreizen als Magnet für eine gesamte Region zu wirken, dann können Angebote des Handels, wie erweiterte Öffnungszeiten mit dem digitalen Einkauf am Sonntagnachmittag kaum konkurrieren.

Nach langer und intensiver Suche nach geeigneten Alternativen musste sich nun die Familie Koch entscheiden, wesentliche Einzelhandelsbereiche ihres Unternehmens zum Jahresende stillzulegen. Die Bereiche Bau, Verwaltung, Kiosk und Post werden unverändert weitergeführt. Auch die entlang der Günther-Koch-Straße und in der Tiergarten-Passage vermieteten Gewerbeflächen bleiben von diesem Schritt unberührt. Selbstverständlich wird die Familie alles tun, um Arbeitsplätze in den verbleibenden Betriebsteilen anzubieten und gemeinsam mit dem Betriebsrat ein sozial abgefedertes Ausscheiden vorzubereiten.

Die Eigentümerfamilie bedauert diesen Schritt sehr, sieht aber auch mit Blick auf ihre Verantwortung für die übrigen Betriebsteile und deren Beschäftigten keine Alternative zu dieser getroffenen Entscheidung.

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